FSV 1990 Neusalza-Spremberg e.V.

Neusalza-Spremberg verschenkt Punkte in vogelwildem Derby

Die Spieler des FSV 1990 Neusalza-Spremberg waren hoch motiviert im immer brisanten Derby beim SV Großpostwitz-Kischau den ersten Treffer und den ersten Sieg der Rückruf einzufahren. Dabei empfing die fairste Mannschaft der aktuellen Landesklasse Ost das unfairste Team der Liga. Die Gäste aus Neusalza-Spremberg legten im Spreetalstadion gleich ordentlich los und wollten die glücklosen Auftritte der vergangenen Wochen vergessen machen. Nach sechs Minute flankte Robert Scheffler vor das Tor von SV Keeper und Spielertrainer Stefan Richter, der den Ball zum Neusalzaer Lukáš Bouška verlängerte und diese nach kurzer Körperfinte zum 0:1 einschoss. Nach 456 Minuten ohne eigenem Treffer war es das erste Neusalzaer Tor der Rückrunde. Auf der anderen Seite landete ein Freistoß von Patrick Angermann leicht abgefälscht an der Querlatte und FSV Torwart Marc Röhricht klärte den Abpraller mit den Fäusten (12.). Im Gegenzug setzte Jan Řeháček den Ball aus guter Position an das Außennetz (13.). Die Gäste übernahmen danach endgültig das Kommando und zogen ein sehr gutes Spiel auf. Mit aggressiver Zweikampfführung und sauberem Passspiel ließ man dem SV Großpostwitz-Kirschau kaum Platz zum atmen. Einen langen Ball von FSV Torwart Marc Röhricht verlängerte Jan Řeháček zum durchgestarteten Radek Selinger, welcher überlegt zum 0:2 einschoss (22.). Radek Selinger war es auch welcher anschließend den dritten Neusalzaer Treffer einleitete als er den Ball in den Strafraum spielte. Das Spielgerät landete allerdings beim SV Schlussmann Stefan Richter. Von diesem erkämpfte sich Jan Řeháček den Ball zurück und Dušan Nulíček vollstreckt ohne Mühe zum 0:3 (35.). Nach einem Diagonalpass von Lukáš Bouška tauchte Robert Scheffler allein vor SV Keeper Stefan Richter auf, welcher sein Team allerdings mit toller Parade vor dem 0:4 bewahrte (40.). Was dann nach der Pause passierte hatten wohl die wenigsten der über 100 Zuschauer erwartet. Der SV Großpostwitz-Kischau schaffte innerhalb von nur acht Minuten den Ausgleich. So gut die Neusalzaer im ersten Durchgang waren, so schlecht präsentierten sie sich nach der Pause. In der 60. Minuten schoss FSV Keeper Marc Röhricht den anstürmenden Großpostwitzer Kapitän Tommy Richter an und verursachte so das 1:3 Anschlusstor. Kurz darauf agierte die Neusalzaer Defensive zu passiv, so dass Pavel Bursa Petr Mečíř im Strafraum nur mit einem Foulspiel stoppen konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte der gefoulte selbst (65.). Nur zwei Minuten später nutzte der eingewechselte Robert Himmel einen katastrophalen Torwartfehler von Marc Röhricht zum 3:3 (67.) und das Spreetalstadion in Großpostwitz stand Kopf. Glück hatten die Gäste in der 71. Spielminuten als ein erneuter Torwartfehler vom nun völlig verunsicherten Neusalzaer Keeper Marc Röhricht nicht zum vierten Gegentor führt, da Pavel Vomáčka noch auf der Torlinie klären konnte. Auf der anderen Seite hätte Jan Řeháček sein 100. Punktspiel für die 1. Männermannschaft des FSV 1990 Neusalza-Spremberg dann aber doch noch mit dem Siegtreffer krönen können, als er eine Bouška Ecke knallharte an die Querlatte köpfte (77.). In der 90. Minute hatte aber auch der Großpostwitzer Robert Himmel den Siegtreffer auf dem Kopf als er eine Flanke von Ondřej Rašin knapp neben das Tor setzte. Am Ende war es ein verdientes Remis, aber dennoch verschenkte Punkte der Gäste aus Neusalza-Spremberg. Diese ärgerten sich nach dem abpfiff vom soliden Schiedsrichter Sebastian Runge (Schöpstal) allerdings zurecht. In diesem Spiel hätte man im Abstiegskampf durchaus Punkte gut machen können. (gs)

Der FSV 1990 Neusalza-Spremberg spielte mit:
30 Marc Röhricht - 22 Philipp Krenz, 4 Pavel Vomáčka, 5 Pavel Bursa, 23 Marc Pötschke - 24 Robert Scheffler (46. 17 Andreas Wanacki), 6 Radek Selinger, 20 Michael Förster (K), 10 Lukáš Bouška - 12 Dušan Nulíček (87. 14 Stefan Ziemens), 19 Jan Řeháček

Torschützen:
0:1 Lukáš Bouška (6.), 0:2 Radek Selinger (22.), 0:3 Dušan Nulíček (35.), 1:3 Tommy Richter (60.), 2:3 Petr Mečíř (65. / Foulelfmeter), 3:3 Robert Himmel (67.)

Gelbe Karten:
Sebastian Jacksch, Tommy Richter, Robert Himmel / Robert Scheffler, Pavel Bursa, Jan Řeháček, Marc Pötschke, Pavel Vomáčka, Lukáš Bouška

Zuschauer:
110

Schiedsrichtergespann:
SR: Sebastian Runge, 02829 Schöpstal (SV Blau-Weiß Empor Deutsch-Ossig)
1. SRA: Linda Runge, 02827 Görlitz (SV Blau-Weiß Empor Deutsch-Ossig)
2. SRA: Ralph Böhm, 02894 Reichenbach (SV Reichenbach)

Bilder:
Georg Schröer