Interview
Zurück 13. Februar 2021René Lehmann (Physiotherapeut - 1. Männermannschaft)
Zur Person: Der Physiotherapeut der 1. Männermannschaft des FSV 1990 Neusalza-Spremberg ist nun schon seit dem Winter 2015/2016 am Hänscheberg tätig - genau fünf Jahre. Er ist aber nicht nur für die Kicker der 1. Männermannschaft da, auch für alle anderen Spieler des Verein ist er immer zur Stelle und hilft wo er nur kann. Die Physiotherapie ist für ihn Beruf und Hobby zugleich, die Zeit beim Fussball ist für ihn dabei ein Ausgleich zum Arbeitsalltag. Der vor wenige Tagen 30 Jahre jung gewordene und frisch verheiratete Löbauer steht heute im Interview mit Georg Schröer Rede und Antwort. Dabei gibt er einige interessante Einblicke in seine Tätigkeit als Physiotherapeut der Neusalzaer Landesligamannschaft. Er spricht dabei über seine persönlichen Highlights und was er sich für die Zukunft wünscht.Georg Schröer: Hallo René. Einigen Lesern bist du ja bekannt als der Physiotherapeut der 1. Männermannschaft des FSV 1990 Neusalza-Spremberg. Für die Leute die dich nicht kennen, stell dich doch bitte einmal vor.
René Lehmann: Hallo, ich heiße René Lehmann, bin im Januar 1991 geboren und verheiratet. Kinder habe ich keine, nur ein Fellkind, unseren Schäferhund. Ich arbeite als Physiotherapeut schon seit acht Jahren und derzeit in einer Praxis in Obercunnersdorf.
Georg Schröer: Seit wann bist du Physiotherapeut beim FSV 1990 Neusalza-Spremberg und wie bist du zu diesem Posten gekommen?
René Lehmann: In der Winterpause 2015/2016 bin ich zum FSV 1990 Neusalza-Spremberg dazugekommen, zeitgleich mit unserem Mittelfeldmann Lukáš Bouška. Wir haben, mit meinem damaligen Arbeitgeber, mehrere Anfragen an Vereine gestellt ob sie sich vorstellen könnten das man die 1. Männermannschaft physiotherapeutisch betreut. Der FSV 1990 Neusalz-Spremberg hatte zu der Zeit niemanden und so ergab sich ein Treffen. Die Unterhaltung mit André Kohlschütter, Sandro Büttner und dir war damals sehr angenehm. Wir verstanden uns eigentlich gleich von Beginn an und es waren positive Gespräche. Ich war dann auch gleich beim Testspiel gegen die A-Juniorenmannschaft des FC Oberlausitz Neugersdorf dabei.
Georg Schröer: Hast du früher selbst Fussball gespielt?
René Lehmann: Mehr auf dem Bolzplatz nach der Schule, aber nicht regelmäßig in einem Verein.
Georg Schröer: Was war für dich persönlich der Höhepunkt deiner bisherigen Tätigkeit am Hänscheberg?
René Lehmann: Es sind eigentlich zwei Dinge. Der Aufstieg mit der Mannschaft in die Landesliga Sachsen und das Testspiel gegen die Profimannschaft der SG Dynamo Dresden. Beides war sehr beeindruckend. Was die Jungs da geleistet haben, über eine ganze Saison beziehungsweise in dem einen Spiel.
Georg Schröer: Was war der sportlich schönste Moment den du mit den FSV Kickern erleben durftest?
René Lehmann: Mein schönster Moment, dass sind eigentlich auch wieder einige Dinge. Aber nur mal eines vielleicht. Unser damaliger Torjäger Marius Riedel war verletzt und wir beide haben doch eine ganze Weile Zeit zusammen verbracht. Einzeltraining und Behandlungen. Wenn man dann so die Fortschritte an einem Spieler sieht, dass freut einen auch persönlich. Marius war wieder Fit und macht in seinem ersten Spiel nach der Verletzung gleich zwei Tore. Dann ist das für mich das Beste, wenn die Spieler wieder auf dem Platz stehen können und wir Spiele gewinnen.
Georg Schröer: Für dich als positiv Fussballverrückten ist die fussballfreie Zeit natürlich auch eine Qual. Was vermisst du aktuell am meisten?
René Lehmann: Wenn ich ehrlich bin, die ersten Wochen habe ich es genossen. Zeit zuhaben für andere Dinge die durch den Fussball doch zu kurz gekommen sind. Aber der Fussball mit seinen ganzen Facetten fehlt einem dann doch schon. Die Arbeit mit den Jungs, die engen Spiele, wo das nächste Tor das entscheidende sein kann. Aber auch mal das gealbere mit den Spielern. Ich bin ja auch nicht der ernste Typ Mensch - der ein oder andere Spaß fehlt einem da schon.
Georg Schröer: Wie hast du die bisherige Saison der 1. Männermannschaft des FSV 1990 Neusalza-Spremberg verfolgt und wie zufrieden bist du?
René Lehmann: Ich kann zufrieden sein wenn die Spieler verletzungsfrei sind und bleiben. Wir hatten diese Saison aber einige Verletzungen zu beklagen. Beziehungsweise viele Spieler mit kleineren Wehwechen, was die Situation schwierig gemacht hat. Das ließ dann auch eine gewisse Konstanz in der Mannschaft nicht zu. Im Vergleich zum Vorjahr ist es aktuell eine nicht so gute Saison. Zufrieden mit dem Tabellenplatz bin ich als Physiotherapeut natürlich auch nicht.
Georg Schröer: Was denkst du persönlich, wird diese Saison fortgesetzt und wenn ja, wann und wie?
René Lehmann: Da man bis dato immer noch nichts planen kann und wir nicht wissen wie lange uns dieser Virus noch einschränkt, denke ich nicht das wir die Saison beenden. Und ich denke man kann von einer Amateurmannschaft nicht verlangen von jetzt auf gleich wieder zu starten. Ein gewisses Trainingsniveau sollten die Spieler haben und da benötigen wir nach fast sechs Monaten Pause, aus meiner Sicht, vier Wochen Vorbereitung. Ohne unseren Spielern zu nahe zu treten, da werden ein paar Faulis dabei sein, welche in der Zeit jetzt nicht wirklich ausreichend etwas getan haben. Und da wird es anderen Vereinen genau so gehen.
Georg Schröer: Was wünschst du Dir für die nähere Zukunft der 1. Männermannschaft deines Heimatvereins FSV 1990 Neusalza-Spremberg?
René Lehmann: Das wir den positiven Trend, welcher sich vor dem Abbruch entwickelt hat, wieder aufnehmen können und gut starten. Und natürlich wieder etwas weiter oben mitspielen.
Georg Schröer: Danke für deine Zeit und alles Gute – auf das wir uns bald wieder auf dem Sportplatz am Hänscheberg sehen dürfen.